BirnenBlütenRegen

BirnenBlütenRegen

von Il-Ryun Chung

Ein Grenzgänger zwischen europäischer und asiatischer Musik ist der in Deutschland lebende koreanische Komponist Il-Ryun Chung. Er führt Elemente aus beiden Kulturkreisen zusammen, vor allem durch die Erweiterung des westlichen Instrumentariums um asiatische Instrumente und Klangstrukturen und durch das Ausloten einer neuartigen durch die östliche Musiktradition inspirierten polymetrischen Rhythmik. Für diese außergewöhnliche Grenzüberschreitung bekam er sowohl in Deutschland als auch in Korea zahlreiche Auszeichnungen - gleichzeitig ist sein Werk in der Musikszene immer noch ein Geheimtipp.
Seine Komposition „BirnenBlütenRegen – Szenen aus dem Leben einer Ghisaeng“ entstand 2014 nach dem Vorbild des koreanischen Epengesanges Pansori. Textgrundlage sind die Gedichte zweier berühmter Ghisaeng – der koreanischen Variante der japanischen Geishas – aus dem 15. Jh. Das Korea jener Zeit war eine rigide Klassengesellschaft und die Ghisaeng gehörten zum niedrigsten Stand. Hochgebildet und kultiviert waren sie dennoch nicht mehr als Sklavinnen. Ihre Freier und Geliebten kamen aus der Adelsschicht. Liebesbeziehungen waren damit von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Gedichte der Ghisaeng erzählen von der Liebe, der Sehnsucht und der Vergeblichkeit.
Die Aufführung der Reutlinger Kammeroper ist die szenische Uraufführung von „BirnenBlütenRegen“.


PRESSESPIEGEL

Winni Victors auf das Wesentliche reduzierte Inszenierung, die komplexe zeitgenössische Musik von Il-Ryun Chung und vor allem die glasklare Gesangsstimme von Hanna Herfurtner haben das tragische Schicksal mit einer Anmut erzählt, die den Schlussapplaus verdient hat.

Schwäbisches Tagblatt 23.10.18


...die experimentelle Musik ist für die Ausführenden eine Herausforderung, welche fürwahr gut in den Händen von solchen Profimusikern aufgehoben ist... Die verzweifelte Liebende, welche sich das Leben nimmt, war – wie alles in dieser eindrucksvollen Regie – achtsam angedeutet... von der ausgezeichneten Sopranistin Hanna Herfurtner eindringlich verdeutlicht...
Das Publikum war zu recht höchst begeistert.
Reutlinger Generalanzeiger 23.10.18

mit
Hanna Herfurtner (Sopran)
Rita Wiesner und Mark Reich (Schauspiel)

und dem
ensemble phorminx

Angelika Bender, Flöten
ThomasLöffler, Klarinetten
Olga Zheltikova, Klavier
Alwyn Westbrooke, Violine
David Inbal, Viola
Wolfgang Lessing, Violoncello

Regie: Winni Victor
Licht: Jakobus Stützel

Premiere Oktober 2018, Freie Georgenschule, Reutlingen
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